Sperre Obere Nas SZ

Die Sperrstelle Obere/Untere Nas im Seeengnis zwischen dem Ausläufer des Bürgenbergs (NW) und der abfallenden Felszunge bei Vitznau (LU) umfasst acht Objekte. Im Teil des Kantons Schwyz liegen fünf weitere Anlagen. 

Angesichts ihrer grossen operationellen Bedeutung (einer der wenigen nördlichen Taleingänge ins Reduit) war zu erwarten, dass diese Sperrstelle vom Baubüro des 3. Armeekorps rasch angegangen wurde. Im Oktober 1940 erfolgte die Rekognoszierung. Im Februar 1941 wurden die beiden Artilleriewerke Obere und Untere Nase begonnen, die das Engnis kreuzweise unter Feuer nehmen sollten.

Dazwischen baute man ca. 410 m eines schwimmenden Hindernisses ein (die übrigen 700 m sollten nur im Kriegsfall folgen). Zu seinem Schutz wurde das Werk Obere Nase 1943 als eigentlicher Stützpunkt ausgebaut (zehn Unterstände). Mit zwei Strassenbarrikaden, die wiederum von zwei lnfanteriewerken unter Feuer genommen werden konnten, wollte man einen feindlichen Durchbruch auf der rechten Seeuferstrasse verhindern. Der Sperrstelle wurde «nationale Bedeutung » zugestanden, da sie innerhalb der Schweizer Landesbefestigung ein fast einmaliges Beispiel der Verteidigung eines Küstenabschnittes darstellt. Im übrigen weist sie einige der wenigen durch Truppenhand ausgebrochenen Anlagen in diesen Kantonen auf.

Bekannte Objekte

  • A2215 Art Wk Obere Nas: Das Artilleriewerk Obere Nas und das Gegenwerk Untere Nas wurde durch ein in der Schweiz einzigartiges Seehindernis im Vierwaldstättersee ergänzt. Das Art Wk Obere Nas befand sich an der Spitze der Landzunge auf der Grenze zwischen Luzern und Schwyz. Die Bewaffnung bestand aus 1x 7,5 BK 39, einer 4,7 cm B Pak 41 und drei Mg 11. Die Scharten lagen nur wenige Meter über dem Seespiegel. Mitte Oktober 1942 wurden die Kanonen eingeschossen. Kurz darauf wurde eine zusätzliche verbunkerte 4,7 cm Pak 41 beantragt, um auf die Panzerbarrikade auf der Kantonsstrasse Richtung Vitznau zu wirken, dann kamen zwei weitere mit dem Werk verbundene Bunker für Mg 11 dazu. Die Besatzung bestand aus rund 70 Mann.
  • A2226 Art Wk Untere Nas: Das Artilleriewerk bildete das Gegenwerk zu A2215. Das Art Wk Unter Nas befand sich im Ausläufer des Bürgenstocks. Erreichbar war dieses zweiteilige Werk (Nord, Süd) am besten auf dem Seeweg. Die Bewaffnung umfasst 1x 7,5 cm BK 39, 1x 4,7 cm B Pak 41 und 4x Mg 11. Die Besatzung bestand aus rund 70 Mann.

Zu dieser Sperre gibt es von Hansjakob Burkhardt ein detailliertes Buch («Seesperre Nas und Schweizer Marine»).