A155 Artilleriewerk Cindey

Im Verlauf der letzten 500 Jahre sind im Engpass von St-Maurice drei Generationen Festungswerke entstanden, die sichtbar von der ständigen militärischen Beherrschung des Durchgangs zeugen. Nämlich: das ab 1476 errichtete Schloss und die 1831 beiderseits der Rhone erbauten Dufourbefestigungen sowie schliesslich das ab 1941 erbaute und bis 1995 einsatzbereite Fort Cindey.

Das Fort Cindey hatte die Nordzugänge zum Kessel von St-Maurice, zusammen mit den rechtsufrigen Forts von Savatan und Toveyre-Petit Mont, zu sperren. Dies in Verbindung mit Abschnittstruppen und den vom Rhonekanal und Crouset-Bach gebildeten Panzerhindernissen sowie den auf Strassen und Eisenbahngeleisen vorbereiteten Sperren. Das Fort ist von 1941 bis 1946 erbaut worden, und seine Bewaffnung wurde in den Jahren 1948 bis 1952 noch erweitert. Ein typisches Panzerabwehrfort mit Infanterie und Artillerie. Als Festungswaffen sind eingebaut: zwei 10,5 cm-Panzerabwehrkanonen 1946 L52 mit Hebellafetten, vier 9 cm-Panzerabwehrkanonen 1950/57 auf Festungslafetten, drei 7,5 mm-Maschinengewehre 1951/80 auf Festungslafetten. Zudem sind als mobile Waffen, sechs 8,3 cm-Raketenrohre, drei 8,1 cm-Minenwerfer 1933 und zwei 7,5 mm-Maschinengewehre 1951 zugeteilt.

Cindey ist noch komplett ausgerüstet, so wie es die Truppe jeweils bei Dienstbeginn übernommen hat. Alles ist noch am Platz! Technische Einrichtungen, Werk- und Korpsmaterial, vom Geschirr bis zum Dosenöffner. In der letzten Nutzungsphase von 1985 bis 1995 bildete die Festungskompanie IV/1 mit 258 Mann die Besatzung von Scex und Cindey.