Sperre Solothurn

Diese Sperre ist gemäss der Aufmarsch-Karte ZEUS geographisch der direkt dem Feldarmeekorps 2 unterstellten Aufklärerkompanie III/8 zugeteilt. Die tatsächliche Unterstellung ist derzeit nicht bekannt, deshalb wird die Sperre hier vorerst der benachbarten Mechanisierten Division 4 zugeteilt.

Infos zu modernen Objekten sind derzeit keine vorhanden.

Historische Stadtbefestigung Solothurn

von Reto Fürer

Die mittelalterliche Stadtbefestigung: Der Beginn des Baus der Stadtbefestigung von Solothurn dürfte im er ersten Viertel des 13. Jahrhunderts liegen. 1230 wird mit dem Bieltor erstmals ein Bestandteil der Stadtumwehrung erwähnt. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Arbeiten ca. 1280 beendet waren.

Weitere Ausbauten der Befestigungen erfolgten im 15. Jahrhundert unter anderem durch eine Erhöhung der Wehrtürme. Die Stadtbefestigung zählte schliesslich 20 Türme davon drei Tortürme sowie als zusätzlicher Torturm das Brückentor, welches die Aarebrücke sperrte. Auf der ganzen Länge der Mauer bestand ein Rondengang, entweder als gedeckter Wehrgang oder als Korridor in den mauerbündigen Häusern.

Nachmittelalterliche Verstärkung der Stadtmauer: Die erhöhte Wirkung der Artillerie veranlasste den Solothurner Rat in den Jahren 1503-1550 dazu die Befestigungen auf dem linken Aareufer nach den neuen Erkenntnisse zu modernisieren. Die vier Eckpunkte der Stadt wurden in der Folge von Rundtürmen bzw. einer Bastion (östlicher Abschluss der Mauer an der Aare) verstärkt. Das Baseltor wurde durch eine moderne Anlage mit zwei Seitentürmen ersetzt.

Die neuen Anlagen waren im Gegensatz zu den bisherigen mittelalterlichen Anlagen niedriger, dafür kompakter und mit runden Grundrissen versehen. Dadurch wurden sie widerstandsfähiger gegen Artilleriebeschuss. Die Mauer der Anlagen waren 10 Schuh dick also über drei Meter.

Die barocke Befestigung von Solothurn: Unter dem Eindruck der Ereignisse des Dreissigjährigen Krieges und der konkreten Bedrohungen der Stadt im Bauernkrieg 1653 begann ab 1667, nach einer längeren Planungsphase, die Anlage einer neuen Stadtbefestigung nach dem modernen Bastionärssystem. Der Neubau begann auf dem linken Aareufer mit der Anlage von fünf Voll- und zwei Halbbastionen sowie zwei Toren.

Auf dem rechten Aareufer wurde ab 1685 der Neubau der Festungsanlagen mit einer Stadterweiterung verbunden. Es entstanden zwei Voll- und zwei Halbbastionen sowie eine Toranlage.

Die Anlagen waren um 1700 fertig erstellt, die schon während des Baus auftretende Kritik führte jedoch dazu, dass bis 1727 weitere Arbeiten ausgeführt wurden.