Sperre 1281 Valserberg GR

Der Valserberg ist die direkte Fortsetzung der Einfallsachse über den San Bernardinopass, der keine feste militärische Verteidigungsanlagen besass, in Richtung Bündner Oberland. Gesamthaft waren 3 Felsenwerke und 5 Bunker mit 8 Mg und 3 Lmg erstellt worden

Die Verteidigung des Valserberges war keine leichte Aufgabe, da ein eigentlicher enger Passübergang fehlt. Der Übergang besteht aus einer offenen 2 bis 3 km breiten steilen Talflanke, die kaum natürliche Hindernisse aufweist. Der etwa 2 km lange Passgrat kann praktisch an jeder Stelle problemlos überschritten werden. Eine erste Verteidigungslinie wurde etwa in der Mitte der Flanke von der Felskaverne Wandfluh und den Bunkern Rapierbach und Kirchalp gebildet. 

Dieser Bereich der Sperre lag in der Reichweite und im Schwenkbereich der beiden Artilleriegeschütze der Festung Crestawald. Vom Artilleriebeobachtungsposten auf der Wandfluh konnte die ganze Sperre und auch die Nordseite des San Bernardinopasses eingesehen werden.

Die zweite Verteidigungslinie auf der Höhe des Passes gliederte sich in einen leicht vorgeschobenen Feuerraum. Die Bunker Valserberg West und die Gegenanlage, der Bunker Valserberg links vorne konnten den ganzen Passgrat unter Feuer nehmen. Die starke infanteristische Aussenverteidigung besass in verschiedenen, gemauerten Höhenunterkünften auf der Valserseite des Passgrates ihre Stützpunkte. Der Passübergang wurde etwas zurückversetzt von der Felskaverne Valserberg links und dem Bunker Valserberg rechts gesperrt. Die Kaverne Thälialp hatte, ohne auf den Schutz eines Gegenwerkes zählen zu können, den Ausbruch eines Angreifers auf den Grat des Felsriegels der Wandfluh zu sperren.

Der Valserberg war und ist sowohl von der Valserseite wie auch von Hinterrhein her nur mit einem Fussweg erschlossen. Weiter gibt es im Bereich des Passüberganges keine einzige Wasserquelle. Diese liegen alle etwa 200 Höhenmeter tiefer. Das Baumaterial und später auch der Nachschub wurden mit einer Seilbahn von der Valserseite auf den Valserberg transportiert. Das Wasserproblem versuchte man mit zwei Schmelz- und Regenwasser-Auffangfächern zu lösen, die das gesammelte Wasser in Reservoirs leiteten.

Bekannte Objekte

  • A7857 Felskaverne Wandfluh – 1 Mg, 1 Lmg
  • A7860 Felsenwerk Thälialp -1 Mg, 1 Lmg
  • A7861 Infanteriebunker Valserberg links vorne – 1 Mg
  • A7862 Felsenwerk Valserberg links – 1 Mg – Übername «Eiskeller»
  • A7863 Infanteriebunker Valserberg rechts – 1 Mg
  • A7864 Infanteriebunker Valserberg-West – 1 Mg
  • A7868 Infanteriebunker Räpierbach – 1 Mg, 1 Lmg
  • A7869 Infanteriebunker Kirchalp – 1 Mg
  • AXXXX Artilleriebeobachtungsposten Wandfluh
  • BXXXX Gebirgsunterkunft Valserberg West (30 Mann)