Sperrstelle 2149 – Greyerz FR
Nach den Operationsbefehlen 11 und 12 von General Guisan erteilte die 1. Division den Befehl, den Engpass von Greyerz zu halten und dort bis zum äussersten Widerstand zu leisten. Im Dezember 1940 wurde in der Folge ein Projekt vorgelegt, das den Bau verschiedener Artilleriewerke vorsah. Nach einer Anpassung der äusseren Reduitlinie lag der Stützpunkt Greyerz plötzlich vor dieser Linie. Dadurch erübrigten sich die geplanten Artilleriewerke. Rund 20 Bauten wurden schliesslich angelegt.
Die ersten Panzerhindernisse wurden ab Ende November 1940 errichtet und der Bau des ersten Felsenwerkes begann im Februar 1941. Die Einheiten der 1. Division teilten sich die Bauarbeiten mit zivilen Firmen. Dieser Vorposten des Reduit, aufgrund der Lage als geschlossener Stützpunkt angelegt, ist ein seltenes Beispiel der Verdoppelung einer mittelalterlichen Ringmauer im 20. Jahrhundert.
Bekannte Objekte
- A1760 Infanteriewerk Les Marches. Der Name stammt wahrscheinlich von der berühmten Kapelle am Fuss der Felswand. Oberhalb der Kolonie, auf einem Hügel ist die Kapelle von Notre-Dame «des Marches» sichtbar. Gebaut im Jahre 1705, wurde sie als die schönste Kapelle des Kantons von Freiburg ernannt. Das Werk gehört heute dem Kanton und ist als Fledermausrevier gesperrt.
- A1761 Infanteriewerk Estavannes/Les Combes. Kleines Werk zur Unterbringung einer Panzerabwehrkanone in Verlängerung des Hindernisses T1042 am rechten Ufer der Saane.Eingang an der Seite direkt in eine kleine Kammer von ca. 3 x 2,3 Metern mit einer Scharte für eine 4,7 cm-Panzerabwehrkanone. Das Werk ist durch eine Steinverkleidung relativ gut getarnt.
- A1762 Infanteriewerk Le Pont-qui branle
- A1763 Infanteriewerk Gruyère Route
- A1764 Infanteriebunker Gruyère/Henri 2. Zweigeschossiger Infanteriebunker. Im Kampfraum Schartentopf für Beobachter und Infanteriekanone. Im Untergeschoss Mannschaftsraum mit Ventilation und Wasserreservoir, 6 Liegeplätze.
- A1765 Unterstand Cierne de l’Auge. Einfache Betonkonstruktion (Unterstände für Sperrmaterial?) als Verlängerung des Panzerhindernisses T1042 westlich der Eisenbahnlinie. Wahrscheinlich in neuerer Zeit wieder aufgebaut. Keine historischen Informationen über das Vorhandensein eines Bauwerks an dieser Stelle
- T1035 GPH
- T1036 GPH – 573240/159410
- T1036.02 Barrikade Brücke – 573350/159450
- T1037 GPH – 572950/159425
- T1037.01 Barrikade – 572940/159425
- T1038 GPH
- T1039 Barrikade – 572550/159160
- T1040 GPH
- T1041 Barrikade – 572700/158680
- T1042 GPH