Munitionslager

Bereits 1917 wurde ein Aussenlager respektive eine Laborieranlage für Artilleriemunition in Frutigen durch die Munitionsfabrik Thun geplant. Erstellt wurde diese dann in Bönigen.

Hunderte von Munitionslagern wurden im Laufe der Zeit in der Schweiz gebaut, teilweise als Bestandteil von Festungswerken, als grosse Untertaganlagen oder als einzelne freistehende Gebäude. Mittlerweile sind zahlreiche der Letzteren abgerissen worden.

Nur wenige der Anlagen haben eine bemerkenswerte Geschichte. Eine davon betrifft die grosse Munitions-Nachschubanlage in Mitholz BE. Die Infos über die streng geheime Anlage bis zu deren Stilllegung Mitte 2018 soll in einem Buch erscheinen (LINK).

Unglücke

Welche Gefahren die Lagerung von Sprengstoff haben kann, wurde vor allen bei zwei Ereignissen deutlich:

  • Am 28. Mai 1946 explodierte ein Munitionsmagazin in der Festung Dailly A200 und zerstörte eine ganze Geschützbatterie.
  • In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 1947 explodierten 3000 Tonnen Muniton im Munitionslager Mitholz BE. Mehr dazu lesen…

Umnutzung

Einige Lager wurden in den letzten Jahren von der Armee verkauft und teilweise zivil umgenutzt.

  • Ein Beispiel ist das Käsereifungslager Kien (Reichenbach BE).
  • Ein MM 80 mit Baujahr 1986 in Lyss BE wurde 2006 dem Roten Kreuz im Baurecht bis 2055 verkauft. Im August 2020 stand das als Lager genutzt Magazin zum Verkauf – Richtpreis 600’000 Franken.