Auf die Frage unter uns Gleichgesinnten, woher man denn das alles so genau wisse, folgt häufig die am meisten überschätze Antwort «von einem mir bekannten Festungswächter». Oder noch besser beziehungsweise ungenauer: «Das weiss ich von einem guten Kameraden, der einen pensionierten FWKler gekannt hat …».
Ein beliebtes Kapitel in diesem Forum hier heisst ERINNERUNGEN. Und ich selber habe mich mit bisher zwei Beiträgen daran beteiligt. Um zu verstehen, um was es mir heute geht, empfiehlt sich zuerst die Lektüre meines Kapitels 2; ein Kapitel, das unbedingt ergänzt und aktualisiert werden muss. Und zwar, weil meine eigenen Erinnerungen nicht genau den damaligen Geschehnissen entsprechen. Aber das wurde mir erst kürzlich klar.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2024-07-13 09:36:252024-07-13 09:36:55ERINNERUNGEN DES KALTEN KRIEGERS ADJ BENZ – TEIL 4
Im Sommer 1926 verfasste Oberst Rebold eine Studie mit dem Titel «Können unsere Festungen nach den Erfahrungen des letzten Krieges ihren Zweck noch erfüllen?» Seine Beweggründe sind im Begleitschreiben an das Militärdepartement dargestellt: «Da allgemein noch die Ansicht herrscht, die Festungen hätten im letzten Kriege vollständig versagt, und deshalb seien die Opfer, welche wir uns mit dem Bau unserer Befestigungen auferlegt haben, vergeblich gewesen, so scheint es mir, es läge doch in allseitigem Interesse, dieser Ansicht entgegenzutreten und sie richtig zu stellen.»
Der erste Teil behandelt die Rolle der Festungen im Ersten Weltkrieg und wird hier weggelassen. Im zweiten Teile, in welchem er «die Schlüsse aus den Kriegserfahrungen auf unserer Festungen gezogen habe, möchte ich natürlich alles weglassen, was als Verletzung militärischer Geheimnisse ausgelegt werden könnte.» Dieser zweite Teil ist eine ausgezeichnete Beurteilung von einem der erfahrensten Schweizer Festungsfachleuten.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2024-07-01 01:56:322024-05-20 09:53:09Beurteilung der Schweizer Festungen im Jahr 1926
Eine Zählung von Adrian Deuschle hat es an den Tag gebracht, was sonst verborgen ist: Der Zugang in das Artilleriewerk Grimsel geht über 481 Stufen. Von der Grimsel-Staumauer bis zum Wanderweg sind es 49, anschliessend folgen noch 432 in den Granit gehauene Stufen bis ins Werk selber (Merci Adi!).
Dies und einige andere Geschichten rund um die militärische und verbunkerte Geschichte des Grimselpasses sind ab Ende August im Buch «Festung Grimsel – ein Teil der Gotthard-Festung – die Geschichte des Artilleriewerks und der Passverteidigung» aus dem Verlag HS-Publikationen nachzulesen.
Sobald der Erscheinungstermin fix ist, wird die Bestellmöglichkeit im Shop freigeschaltet und per Newsletter informiert (Anmeldung Newsletter hier).
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00Hans Rudolf Schneiderhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngHans Rudolf Schneider2024-06-19 08:33:262024-06-19 08:33:26Jetzt ist es quasi amtlich: 481 Stufen
Mit Band 11 wird im Juli 2024 die Serie über die 3. Division im Raum Thunersee von Autor Hans-Rudolf Schoch im Verlag HS-Publikationen abgeschlossen. Was erwartet die Leserinnen und Leser noch?
In den Bänden 1 bis 10 zur Thematik «Die 3. Division im Réduit» wurden die acht Kampfgruppen zur Zeit des Aktivdienstes beschrieben. Die neunte Kampfgruppe «Gantrisch» (Gebirgs-Infanterie-Regiment 14) wurde nicht behandelt, da deren Einsatzraum bereits nach zehn Monaten – aufgrund des Operationsbefehls Nr. 13 vom 24. Mai 1941 – an die 2. Division abgetreten wurde. Sein Gebirgs-Füsilier-Bataillon 29 wurde zur Verstärkung der Kampfgruppe «Sigriswil Grat» (ex. Zulggraben) verwendet und die Gebirgs-Füsilier-Kompanie I/28 der Kampfgruppe «Hochalpen» zugeteilt. Der Rest des Regiments fand als Divisions-Reserve Verwendung.
Neben den Sperrstellen, mit den Hindernissen (Tank-Graben und -Mauern, Pyramiden, Höcker) sowie Bunker und Kavernen, wurden auch Artilleriewerke, Kommando- und Beobachtungsposten behandelt Die Buchreihe «Die 3. Division im Réduit» hatte als Ziel, den Festungsvereinen im Raum Thunersee – die Anlagen besitzen, unterhalten und Führungen durchführen – das historische Wissen und die bautechnischen Daten zusammenzustellen.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/Blog2024-Band-11-1-Cover.png20001500FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2024-06-10 03:45:132024-05-20 09:56:01Publikationsserie «Die 3. Division im Réduit» wird mit Band 11 abgeschlossen
Unter der Rubrik «Geländeverstärkungen» wurden im Bauprogramm 1973 dem Parlament ein Sammelkredit Franken beantragt. Darin wurden jeweils allerhand spannende Objekte versteckt respektive zusammengefasst, die der Öffentlichkeit nicht genauer bekannt gegeben wurden.
Die Erklärung zu dieser Zusammenfassung lautete für die ParlamentarierInnen wie folgt: «Dem Schutze der Truppe gegen die Wirkungen moderner Kriegsmittel, insbesondere von Massenvernichtungswaffen kommt eine Bedeutung zu, die uns bereits zu Beginn der sechziger Jahre veranlasst hat, Kommandoposten für die Stäbe aller Stufen sowie Unterstände für die Mannschaften in den Abwehrdispositiven der Kampfbrigaden im Grenz- und Alpenraum sowie in denjenigen des Mittellandes zu erstellen. Ferner wurden neue Waffenstellungen zur Erhöhung der Widerstandskraft der Stützpunkte gebaut. Die Ausführung dieser Geländeverstärkungen erfolgt etappenweise und nach einer der operativen und taktischen Bedeutung der Abschnitte Rechnung tragen den Dringlichkeitsordnung.
Um die Baukosten möglichst tief zu halten, werden diese Schutzbauten und Waffenstellungen als einfache Unterstände aus vorfabrizierten Betonelementen oder genormten Monoblocs in Ortsbeton erstellt. Ausmasse und Innenausbau sowie die technischen Einrichtungen und die Ausrüstung dieser nachstehend näher umschriebenen Bauten werden auf das unbedingt Notwendige beschränkt.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2024-05-24 11:07:502024-05-24 11:07:50Sasso San Gottardo öffnet am 1. Juni 2024
Am 23. Mai 2024 hat Landratspräsident Pascal Ryf im Rahmen der offiziellen Einweihung den Erinnerungspfad zum Ersten Weltkrieg in der Fortifikation Hauenstein eröffnet. Der drei Kilometer lange Pfad inmitten der Juralandschaft der Bölchen-Region bietet die Möglichkeit, die Geschichte und Bedeutung der einstigen Fortifikation Hauenstein anhand von zwölf Informationstafeln zu entdecken.
Der Erste Weltkrieg wird in der Schweiz oft als «vergessener Krieg» bezeichnet, da er in der schweizerischen Geschichtskultur eine untergeordnete Rolle spielt. Im kollektiven Gedächtnis wird er vom Zweiten Weltkrieg überlagert, obwohl er eine zentrale Zäsur sowohl für die Weltgeschichte als auch für die schweizerische Geschichte darstellt. Die Schweiz blieb zwar von Massensterben in den Schützengräben verschont, doch als eng mit dem Ausland verflochtener Staat und vollständig von kriegsführenden Ländern umgeben, erlebte sie den globalen Konflikt keineswegs nur am Rande.
Um den «Vergessenen Krieg» wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken, wurde der Erinnerungspfad auf den Jurahöhen eröffnet. Entlang des drei Kilometer langen Wanderwegs zwischen Bölchen- und Lauchflue vermitteln zwölf Informationstafeln eine historische Annäherung an die Zeit des Ersten Weltkriegs aus Schweizer Perspektive. Die Tafeln sollen Interesse wecken und zu einer vertieften Auseinandersetzung anregen, die über die militärische Landesverteidigung hinausgeht.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/Blog-2024-05-iIDYKSUjx7gOAUfSPkhX.jpg13342000FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2024-05-24 07:11:472024-05-24 07:11:47Neuer Erinnerungspfad in der Fortifikation Hauenstein
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die vorhandenen Festungswerke auf ihren Wert geprüft (siehe auch hier). Die Befestigungskommission liess detaillierte Unterlagen als Diskussionsgrundlage erstellen. Aus dem Sitzungsprotokoll vom November 1946 stammt die nachfolgende Zusammenfassung der Beurteilung des Forts Bäzberg oberhalb von Andermatt.
Für die Neuarmierung käme in Betracht das Weik Bäzberg, indem die drei 12 cm Pz. Kan. durch moderne Kan. ersetzt werden könnten. Die Emplacemente der drei Türme des Bäzberg stehen in hinreichenden Intervallen (Abständen), eventuell könnte einer der drei Geschütz-Stände mit vergrössertem Intervall neu erstellt worden. Die Prüfung der Neuarmierung drängt sich auf, weil dieses Work in gutem Fels gebaut ist und ausserdem neue Stollen und Wohnräume, sowie Maschinen- und Ventilationsanlagan in den letzten Jahren geschaffen wurden, die heutigen Einforderungen entsprochen.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/A8660-Panzerturm-0007-2.jpg358535FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2024-05-01 00:09:372024-04-29 13:50:5215 cm Kanonen für den Bäzberg?
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Leben der Bewohnern in Kleinlützel an der Grenze zum Dritten Reich auf den Kopf gestellt. In diesem Film begegnen wir Geschichten von Menschen, die damals dabei waren. Vielleicht der bisher menschlichste Film von MADE BY TSCHANZ.
ERINNERUNGEN DES KALTEN KRIEGERS ADJ BENZ – TEIL 4
Das Unglück von Göschenen in neuem Licht
Auf die Frage unter uns Gleichgesinnten, woher man denn das alles so genau wisse, folgt häufig die am meisten überschätze Antwort «von einem mir bekannten Festungswächter». Oder noch besser beziehungsweise ungenauer: «Das weiss ich von einem guten Kameraden, der einen pensionierten FWKler gekannt hat …».
Ein beliebtes Kapitel in diesem Forum hier heisst ERINNERUNGEN. Und ich selber habe mich mit bisher zwei Beiträgen daran beteiligt. Um zu verstehen, um was es mir heute geht, empfiehlt sich zuerst die Lektüre meines Kapitels 2; ein Kapitel, das unbedingt ergänzt und aktualisiert werden muss. Und zwar, weil meine eigenen Erinnerungen nicht genau den damaligen Geschehnissen entsprechen. Aber das wurde mir erst kürzlich klar.
Also dann:
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Beurteilung der Schweizer Festungen im Jahr 1926
Im Sommer 1926 verfasste Oberst Rebold eine Studie mit dem Titel «Können unsere Festungen nach den Erfahrungen des letzten Krieges ihren Zweck noch erfüllen?» Seine Beweggründe sind im Begleitschreiben an das Militärdepartement dargestellt: «Da allgemein noch die Ansicht herrscht, die Festungen hätten im letzten Kriege vollständig versagt, und deshalb seien die Opfer, welche wir uns mit dem Bau unserer Befestigungen auferlegt haben, vergeblich gewesen, so scheint es mir, es läge doch in allseitigem Interesse, dieser Ansicht entgegenzutreten und sie richtig zu stellen.»
Der erste Teil behandelt die Rolle der Festungen im Ersten Weltkrieg und wird hier weggelassen. Im zweiten Teile, in welchem er «die Schlüsse aus den Kriegserfahrungen auf unserer Festungen gezogen habe, möchte ich natürlich alles weglassen, was als Verletzung militärischer Geheimnisse ausgelegt werden könnte.» Dieser zweite Teil ist eine ausgezeichnete Beurteilung von einem der erfahrensten Schweizer Festungsfachleuten.
BAR 14093_1359_A1
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Jetzt ist es quasi amtlich: 481 Stufen
Eine Zählung von Adrian Deuschle hat es an den Tag gebracht, was sonst verborgen ist: Der Zugang in das Artilleriewerk Grimsel geht über 481 Stufen. Von der Grimsel-Staumauer bis zum Wanderweg sind es 49, anschliessend folgen noch 432 in den Granit gehauene Stufen bis ins Werk selber (Merci Adi!).
Dies und einige andere Geschichten rund um die militärische und verbunkerte Geschichte des Grimselpasses sind ab Ende August im Buch «Festung Grimsel – ein Teil der Gotthard-Festung – die Geschichte des Artilleriewerks und der Passverteidigung» aus dem Verlag HS-Publikationen nachzulesen.
Sobald der Erscheinungstermin fix ist, wird die Bestellmöglichkeit im Shop freigeschaltet und per Newsletter informiert (Anmeldung Newsletter hier).
Publikationsserie «Die 3. Division im Réduit» wird mit Band 11 abgeschlossen
Mit Band 11 wird im Juli 2024 die Serie über die 3. Division im Raum Thunersee von Autor Hans-Rudolf Schoch im Verlag HS-Publikationen abgeschlossen. Was erwartet die Leserinnen und Leser noch?
Bestellmöglichkeit
In den Bänden 1 bis 10 zur Thematik «Die 3. Division im Réduit» wurden die acht Kampfgruppen zur Zeit des Aktivdienstes beschrieben. Die neunte Kampfgruppe «Gantrisch» (Gebirgs-Infanterie-Regiment 14) wurde nicht behandelt, da deren Einsatzraum bereits nach zehn Monaten – aufgrund des Operationsbefehls Nr. 13 vom 24. Mai 1941 – an die 2. Division abgetreten wurde. Sein Gebirgs-Füsilier-Bataillon 29 wurde zur Verstärkung der Kampfgruppe «Sigriswil Grat» (ex. Zulggraben) verwendet und die Gebirgs-Füsilier-Kompanie I/28 der Kampfgruppe «Hochalpen» zugeteilt. Der Rest des Regiments fand als Divisions-Reserve Verwendung.
Neben den Sperrstellen, mit den Hindernissen (Tank-Graben und -Mauern, Pyramiden, Höcker) sowie Bunker und Kavernen, wurden auch Artilleriewerke, Kommando- und Beobachtungsposten behandelt Die Buchreihe «Die 3. Division im Réduit» hatte als Ziel, den Festungsvereinen im Raum Thunersee – die Anlagen besitzen, unterhalten und Führungen durchführen – das historische Wissen und die bautechnischen Daten zusammenzustellen.
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Ein bisschen Bunker-Geschichte
Ein Dokument mit viel Vorgeschichte (-> beachte Infos unter «Zustand») © BAR
Weitere Infos dazu gibt es hier und hier
Bundesbeschluss über militärische Bauten 1973
Unter der Rubrik «Geländeverstärkungen» wurden im Bauprogramm 1973 dem Parlament ein Sammelkredit Franken beantragt. Darin wurden jeweils allerhand spannende Objekte versteckt respektive zusammengefasst, die der Öffentlichkeit nicht genauer bekannt gegeben wurden.
Die Erklärung zu dieser Zusammenfassung lautete für die ParlamentarierInnen wie folgt: «Dem Schutze der Truppe gegen die Wirkungen moderner Kriegsmittel, insbesondere von Massenvernichtungswaffen kommt eine Bedeutung zu, die uns bereits zu Beginn der sechziger Jahre veranlasst hat, Kommandoposten für die Stäbe aller Stufen sowie Unterstände für die Mannschaften in den Abwehrdispositiven der Kampfbrigaden im Grenz- und Alpenraum sowie in denjenigen des Mittellandes zu erstellen. Ferner wurden neue Waffenstellungen zur Erhöhung der Widerstandskraft der Stützpunkte gebaut. Die Ausführung dieser Geländeverstärkungen erfolgt etappenweise und nach einer der operativen und taktischen Bedeutung der Abschnitte Rechnung tragen den Dringlichkeitsordnung.
Um die Baukosten möglichst tief zu halten, werden diese Schutzbauten und Waffenstellungen als einfache Unterstände aus vorfabrizierten Betonelementen oder genormten Monoblocs in Ortsbeton erstellt. Ausmasse und Innenausbau sowie die technischen Einrichtungen und die Ausrüstung dieser nachstehend näher umschriebenen Bauten werden auf das unbedingt Notwendige beschränkt.
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Sasso San Gottardo öffnet am 1. Juni 2024
Neuer Erinnerungspfad in der Fortifikation Hauenstein
Am 23. Mai 2024 hat Landratspräsident Pascal Ryf im Rahmen der offiziellen Einweihung den Erinnerungspfad zum Ersten Weltkrieg in der Fortifikation Hauenstein eröffnet. Der drei Kilometer lange Pfad inmitten der Juralandschaft der Bölchen-Region bietet die Möglichkeit, die Geschichte und Bedeutung der einstigen Fortifikation Hauenstein anhand von zwölf Informationstafeln zu entdecken.
Der Erste Weltkrieg wird in der Schweiz oft als «vergessener Krieg» bezeichnet, da er in der schweizerischen Geschichtskultur eine untergeordnete Rolle spielt. Im kollektiven Gedächtnis wird er vom Zweiten Weltkrieg überlagert, obwohl er eine zentrale Zäsur sowohl für die Weltgeschichte als auch für die schweizerische Geschichte darstellt. Die Schweiz blieb zwar von Massensterben in den Schützengräben verschont, doch als eng mit dem Ausland verflochtener Staat und vollständig von kriegsführenden Ländern umgeben, erlebte sie den globalen Konflikt keineswegs nur am Rande.
Um den «Vergessenen Krieg» wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken, wurde der Erinnerungspfad auf den Jurahöhen eröffnet. Entlang des drei Kilometer langen Wanderwegs zwischen Bölchen- und Lauchflue vermitteln zwölf Informationstafeln eine historische Annäherung an die Zeit des Ersten Weltkriegs aus Schweizer Perspektive. Die Tafeln sollen Interesse wecken und zu einer vertieften Auseinandersetzung anregen, die über die militärische Landesverteidigung hinausgeht.
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15 cm Kanonen für den Bäzberg?
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die vorhandenen Festungswerke auf ihren Wert geprüft (siehe auch hier). Die Befestigungskommission liess detaillierte Unterlagen als Diskussionsgrundlage erstellen. Aus dem Sitzungsprotokoll vom November 1946 stammt die nachfolgende Zusammenfassung der Beurteilung des Forts Bäzberg oberhalb von Andermatt.
Für die Neuarmierung käme in Betracht das Weik Bäzberg, indem die drei 12 cm Pz. Kan. durch moderne Kan. ersetzt werden könnten. Die Emplacemente der drei Türme des Bäzberg stehen in hinreichenden Intervallen (Abständen), eventuell könnte einer der drei Geschütz-Stände mit vergrössertem Intervall neu erstellt worden. Die Prüfung der Neuarmierung drängt sich auf, weil dieses Work in gutem Fels gebaut ist und ausserdem neue Stollen und Wohnräume, sowie Maschinen- und Ventilationsanlagan in den letzten Jahren geschaffen wurden, die heutigen Einforderungen entsprochen.
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Steinerne Erinnerungen von Tschanz
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Leben der Bewohnern in Kleinlützel an der Grenze zum Dritten Reich auf den Kopf gestellt. In diesem Film begegnen wir Geschichten von Menschen, die damals dabei waren. Vielleicht der bisher menschlichste Film von MADE BY TSCHANZ.