Im Werk Passatiwand (A6375) in der Festungsregion Sargans werden Ende 1940 zwei 7,5 cm Befestigungskanonen 39 eingebaut. Aus einem Reisebericht der Monteure der Waffenfabrik Bern ist beschrieben, wie die schwere Teile der Panzerung, des Blechkastens und der schliesslich die Geschütze in die Festung gelangten:
«Wyss und Ruesch sind noch mit dem Transport des ersten Blechkastens in den Stand beschäftigt. Der Transport ist ziemlich kompliziert. Vom Lagerplatz müssen die einzelnen Blechteile vorerst mit einem Lastwagen zu einer Rollbahn überführt werden. Von der Rollbahn müssen die Teile auf eine Seilbahn verladen werden. Die Seilbahn führt sehr steil bis zur senkrechten Felswand. Von hier weg erfolgt der Transport wieder mit einer Rollbahn, welche auf einem Gerüst ca. 150 Meter Länge an der senkrechten Wand entlang führt. Hier befindet sich der Eingang des Stollens. Der Stollen ist jedoch nicht auf die fertige Grösse ausgesprengt, so dass die Platten vielfach nicht durchgehen. An vielen Stellen musste der Fels zuerst weggespitzt werden. Die Stollenlänge vom Eingang bis zu den Geschützen beträgt ca. 300 bis 400 m. Stellenweise sind keine Rollbahnschienen mehr gelegt, so dass zum Durchfahren mit den Rollwagen zuerst der Boden mit Laden ausgelegt werden musste.»
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2022-09-18 18:02:262022-09-19 11:18:02Geschützmontage in der Passatiwand
Der Verein Artilleriewerk Faulensee und die Genossenschaft SpiezSolar realisieren im Sommer und Herbst 2022 auf den vier Dächern des Artilleriewerks Faulensee Photovoltaik-Anlagen.
Das als Scheunen getarnte Artilleriewerk diente im Zweiten Weltkrieg zur Sperrung ader Reduitgrenze im Bereich Kandergraben bei Einigen und war in der Zeit des Kalten Krieges ein wichtiger Stützpunkt für den Sperrauftrag der Reduitbrigade 21. Nach gut 50 Jahren Dienst wurde das Werk 1993 ausgemustert und kann seit 2001 als Zeitzeuge nationaler Bedeutung besichtigt werden.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/Munitionslager-Mitholz-Räumung-0003.jpg7501200FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2022-08-27 19:55:362022-08-27 19:58:19Wirrwarr ohne System?
Dass die alpine Strasse über den Sustenpass (2260 Meter über Meer) während des Zweiten Weltkriegs eigentlich für militärische Zwecken erbaut wurde, ist heute fast vergessen. Dabei ging es nicht nur um wichtige Verbindungen für den Nachschub im Gotthard-Raum, sondern auch um die Verteidigung des Passes gegen beide Seiten.
Lorenz Mani und Stephan Tschanz machen sich auf dem Weg, um Spuren der alten Verteidigungsanlagen zu finden. Obwohl die wenigen Bauten eher schlicht erscheinen, erzählen sie eine Geschichte, die wir nicht so schnell nicht vergessen werden.
Wir stolpern über kleinere Infanteriebunker und über Themen wie die Herstellung von Schiesspulver und werden mit der tragischen Explosion von 1992 beim Steingletscher konfrontiert. Der entsprechende Ermittlungsbericht des Brandermittlungs-Dezernats der Kantonspolizei Bern führt uns zu einem Waffensystem, mit dem wir uns noch nie auseinandergesetzt haben: Die Flugzeugabwehrraketen BL64 Bloodhound. Dabei stehen uns nicht nur wie meist Archivfilme aus dem BAR und dem DMA zur Verfügung, sondern auch das grosse Wissen aus dem Archiv von Festung Oberland.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2022-08-Plakat-Susten.jpg11252000FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2022-08-12 11:34:252022-08-12 11:34:25Tschanz und Mani und der explosive Sustenpass
1936 erschien das ca. 170-seitige Standardwerk über die Schweizer Armee «Unser Heer – Illustriertes Nachschlagewerk für jedermann zur Truppenordnung 1936». Darin wurde auch fleissig Werbung gemacht – hier einige Beispiele.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2022-07-30 08:59:492022-07-30 09:04:45Werbung wie anno 1936
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2022-07-30 08:44:452022-07-30 08:44:45Schweizer Armee 1936
Der erste Kavernen-WK der Fliegertruppe auf dem Flugplatz Buochs (1958) war vorbei. Zeit für eine Bilanz der Truppe. Es zeigte sich – nicht unerwartet –, dass die Flieger sich auch im Ernstfall gern Luxus gönnen möchten. Entsprechend fiel die Kritik aus. Dies alles kommentierte der damalige Kommandant der Fliegertruppe souverän…
Geschützmontage in der Passatiwand
Im Werk Passatiwand (A6375) in der Festungsregion Sargans werden Ende 1940 zwei 7,5 cm Befestigungskanonen 39 eingebaut. Aus einem Reisebericht der Monteure der Waffenfabrik Bern ist beschrieben, wie die schwere Teile der Panzerung, des Blechkastens und der schliesslich die Geschütze in die Festung gelangten:
«Wyss und Ruesch sind noch mit dem Transport des ersten Blechkastens in den Stand beschäftigt. Der Transport ist ziemlich kompliziert. Vom Lagerplatz müssen die einzelnen Blechteile vorerst mit einem Lastwagen zu einer Rollbahn überführt werden. Von der Rollbahn müssen die Teile auf eine Seilbahn verladen werden. Die Seilbahn führt sehr steil bis zur senkrechten Felswand. Von hier weg erfolgt der Transport wieder mit einer Rollbahn, welche auf einem Gerüst ca. 150 Meter Länge an der senkrechten Wand entlang führt. Hier befindet sich der Eingang des Stollens. Der Stollen ist jedoch nicht auf die fertige Grösse ausgesprengt, so dass die Platten vielfach nicht durchgehen. An vielen Stellen musste der Fels zuerst weggespitzt werden. Die Stollenlänge vom Eingang bis zu den Geschützen beträgt ca. 300 bis 400 m. Stellenweise sind keine Rollbahnschienen mehr gelegt, so dass zum Durchfahren mit den Rollwagen zuerst der Boden mit Laden ausgelegt werden musste.»
Blick auf die Felswand mit den ungetarnten Scharten des Werkes Passatiwand. © Kecko CC BY 2.0, Link
7,5 cm BK im A6375 Passatiwand. Fotograf: Fw Ernst Baumann (ca. 1992). Archiv TA. Weitere historische Bilder gibt es hier
Gemeinsamer Bunkertag
Das Artilleriewerk Faulensee rüstet auf
Der Verein Artilleriewerk Faulensee und die Genossenschaft SpiezSolar realisieren im Sommer und Herbst 2022 auf den vier Dächern des Artilleriewerks Faulensee Photovoltaik-Anlagen.
Das als Scheunen getarnte Artilleriewerk diente im Zweiten Weltkrieg zur Sperrung ader Reduitgrenze im Bereich Kandergraben bei Einigen und war in der Zeit des Kalten Krieges ein wichtiger Stützpunkt für den Sperrauftrag der Reduitbrigade 21. Nach gut 50 Jahren Dienst wurde das Werk 1993 ausgemustert und kann seit 2001 als Zeitzeuge nationaler Bedeutung besichtigt werden.
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Wirrwarr ohne System?
B58M, F1E, K1J, MM15, K9B – das sind alles Abkürzungen von Militäranlagen – benutzt vor allem ab ca. 1950.
Hat jemand bereits die Systematik dieser mysteriösen Bezeichnungen erkannt? Wer kann helfen..?
Tschanz und Mani und der explosive Sustenpass
Dass die alpine Strasse über den Sustenpass (2260 Meter über Meer) während des Zweiten Weltkriegs eigentlich für militärische Zwecken erbaut wurde, ist heute fast vergessen. Dabei ging es nicht nur um wichtige Verbindungen für den Nachschub im Gotthard-Raum, sondern auch um die Verteidigung des Passes gegen beide Seiten.
Lorenz Mani und Stephan Tschanz machen sich auf dem Weg, um Spuren der alten Verteidigungsanlagen zu finden. Obwohl die wenigen Bauten eher schlicht erscheinen, erzählen sie eine Geschichte, die wir nicht so schnell nicht vergessen werden.
Wir stolpern über kleinere Infanteriebunker und über Themen wie die Herstellung von Schiesspulver und werden mit der tragischen Explosion von 1992 beim Steingletscher konfrontiert. Der entsprechende Ermittlungsbericht des Brandermittlungs-Dezernats der Kantonspolizei Bern führt uns zu einem Waffensystem, mit dem wir uns noch nie auseinandergesetzt haben: Die Flugzeugabwehrraketen BL64 Bloodhound. Dabei stehen uns nicht nur wie meist Archivfilme aus dem BAR und dem DMA zur Verfügung, sondern auch das grosse Wissen aus dem Archiv von Festung Oberland.
Werbung wie anno 1936
1936 erschien das ca. 170-seitige Standardwerk über die Schweizer Armee «Unser Heer – Illustriertes Nachschlagewerk für jedermann zur Truppenordnung 1936». Darin wurde auch fleissig Werbung gemacht – hier einige Beispiele.
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Schweizer Armee 1936
So sah die Aufstellung der Schweizer Armee gemäss Truppenordnung 1936 aus – da ändert sich mit und nach der Mobilmachung 1939 aber einiges …
Entdeckung der «weichen Bunker»
Kritik an neuer Kaverne – Souveräne Antwort
Der erste Kavernen-WK der Fliegertruppe auf dem Flugplatz Buochs (1958) war vorbei. Zeit für eine Bilanz der Truppe. Es zeigte sich – nicht unerwartet –, dass die Flieger sich auch im Ernstfall gern Luxus gönnen möchten. Entsprechend fiel die Kritik aus. Dies alles kommentierte der damalige Kommandant der Fliegertruppe souverän…
(Merci für das Dok an Bono!)