Leider ist das Dokument, in dem die folgenden Überlegungen festgehalten sind, nur unvollständig bei mir vorhanden – auch die allfällige Bundesarchiv-Nummer fehlt mir. Nichtsdestotrotz ergibt es einen Einblick in die Überlegungen rund um die «Festung Gotthard», wahrscheinlich Ende der 1940er- oder Anfang der 1950er-Jahre erstellt.

Es ging dabei um die artilleristische Feuerkraft und deren Weiterentwicklung. «Grundsätzlich sollten eigentlich die veralteten Werke als kriegsunbrauchbar taxiert und daher aus den Kampfmitteln der Gotthardverteidigung abgeschrieben werden. Diese kategorische Lösung wäre zu verantworten, wenn die neuen Festungswerke allein genügen würden, den Ausfall der alten Werke zu decken.» Das schien offenbar nicht machbar. Zudem musste bei der Auflistung von Feuerkonzentrationen berücksichtigt werden, dass oftmals die taktische Lage es nicht gestattet, alle theoretisch möglichen Rohre auf einen bestimmten Wirkungsraum einzusetzen, da auch andere Wirkungsräume beschossen werden mussten. «Inwieweit der Einsatz von mobiler Artillerie vorhandene Lücken ausfüllen kann, hänge von der zukünftigen Organisation der St. Gotthardverteidigung ab und könne hier wohl übergangen werden.

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Im Zweiten Weltkrieg wurde die Linthebene nicht nur zu einem Vorzeigemodell der Anbauschlacht, sondern auch zu einem gewaltigen militärischen Abwehr-Mechanismus gegen die Nazis ausgebaut. Mit Hilfe von Fachmännern von der Stiftung Schwyzer Festunsgwerke, Bauplänen aus dem Zweiten Weltkrieg, aber auch Bildmaterial aus dem Bundesarchiv holen wir ein unglaubliches Stück Schweizer Geschichte aus vergessenen Stollen.

Link zum Film von Made by Tschanz.

 

Der Zweite Weltkrieg hinterließ im schweizerischen Alpenraum viele Überbleibsel eines Netzes von Seilbahnen der Armee. Es handelt sich um Objekte, denen ein Unkundiger nicht große Bedeutung zumessen wird. Doch wer diesen Spuren folgt, wird mit einer geheimnisvollen Geschichte der Schweiz in Berührung kommen, die sich im Verborgenen abgespielt hatte.

Einfach mal reinschauen in den neuen Film von «Made by Tschanz»

In den 1950er-Jahren wollte der Migros-Gründer von Eglisau aus Benzin und Heizöl vertreiben. Dazu baute er ein unterirdisches Tanklager, das lange nach dem Scheitern der Pläne vor sich hin rostete und schliesslich 2019 abgerissen wurde. Die Anlage war auch zur Sprengung vorbereitet.

Die Geschichte dieser zivilen Anlage ist spannend, da dahinter eine grosse Idee stand. In Eglisau – genauer im Bereich Tössriedern – sollten Tankschiffe anlegen und das Migrol-Lager füllen. Von dort aus wollte das Unternehmen den Raum Zürich versorgen. Doch der Rhein wurde niemals so weit schiffbar gemacht, das Lager wurde von 1957 bis 1978 ausschliesslich vom Land her benutzt, verrottete anschliessend und wurde vergessen.

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Lorenz Mani hat eine Videodokumentation über den Raum Giswil und insbesondere ehemalige Militärseilbahnen erstellt. Auch eine Bäckerei mitten im Nirgendwo ist für die Geschichtsfans sicher von Interesse…

Bei der Erneuerung der Nebenstrasse Füllinsdorf-Giebenach sind die alten Schutzrohre für die Verkabelung des Sprengobjektes M0466 (1 262 466 / 2 622 045) wieder ans Tageslicht gekommen. Merci für die Info @Peter Spiess!

Die Deutschen waren im Zweiten Weltkrieg sehr aktiv, was das Ausspionieren der Schweizer Befestigungsanlagen anging. Entsprechend wurde immer wieder davor gewarnt. Trotz der vielen ausgehängten Plakate «Achtung, der Feind hört mit» und dem Slogan «Wer nicht schweigen kann, schadet der Heimat» konnte der deutsche Nachrichtendienst viele Informationen sammeln. Auch das Infanteriewerk Grynau erhielt Besuch von Spionen. Am Montag, 17. August, um 19.30 Uhr erfahren Interessierte, was die deutsche Abwehr über das Werk zu wissen glaubte.

Die Besucher werden nach einem Rundgang in einem Referat in die Welt der Spione entführt. Wie wurden die Informationen über das Werk Grynau gesammelt, wer spionierte und wieso eigentlich? Warum stimmen einige der Informationen nicht?

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt – Platzreservation via Webseite www.grynau.ch nötig.

Im Engadin und Bergell unterwegs auf den Spuren der Militärgeschichte: Ab dem 26. August 2020 starten die ersten Engadiner Festungswochen, eine Fortsetzung in den nächsten Jahren ist in Zusammenarbeit mit dem Tourismus bereits geplant. Alle Infos dazu gibt es hier

Erstmals Besichtigung eines 12 cm-Festungsminenwerfers

Bei genauer Durchsicht des Programms fällt vor allem ein Punkt auf: Die Tageswanderung zu den vier Bergeller Festungen beinhaltet den Besuch des 12 cm-Festungsminenwerfers Pila (A7698). Es ist wohl das erste Mal, dass eine dieser Anlagen der letzten Festungsgeneration öffentlich einem breiteren Publikum gezeigt wird. Die Ausmusterung und der Verkauf dieser knapp 100 Artilleriebunker durch die Armasuisse ist im Gang, jedoch wird zumindest teilweise immer noch das Tuch der Geheimhaltung darüber gelegt. Die Anlage Pila fügt sich von der Bauweise hervorragend in die Umgebung ein, und nur Kenner haben bisher in diesem schmucken Häuschen den Zugang zu einer Festung erkannt.

A7698 Festungsminenwerfer Pila © ZVG

 

Welcher Bunker da wohl genau gemeint ist?
Quelle: Volksstimme 11.8.2020

Am Sonntag, 16.August 2020, können die Festung Schollberg III und verschiedene Bunker besichtigt werden. Die ganze Führung dauert etwa zweieinhalb Stunden. Interessierte treffen sich um 13.50 Uhr beim Parkplatz Klettergarten Schollberg. Gutes Schuhwerk und angepasste Kleidung werden empfohlen.

Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an festungen@afom.ch, unter Telefon 0817832611 oder über die Website www.afom.ch.