Mitholz, ein Dorf im Berner Oberland, wurde 1947 zerstört, als ein Munitionsdepot der Schweizer Armee explodierte. Neun Menschen starben. Das Dorf wurde wieder aufgebaut und die tragische Geschichte geriet in Vergessenheit.

Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung erfährt die Bevölkerung im Juni 2018, dass die Gefahr nicht gebannt ist. Die Munition, die damals nicht explodierte, liegt immer noch unter dem zusammengestürzten Felsen. Die Behörden sind bereit, sie wegzuräumen. Das bedeutet für die Bewohnerinnen und Bewohner aber, ihre Heimat verlassen zu müssen.

Eine Geschichte von Vertrauensmissbrauch und Versäumnissen des Staates, für welche die Bevölkerung einen hohen Preis bezahlt.

Die Premiere findet am 23. Juli 2021 am Film Openair in Spiez statt, der Kinostart in der Deutschschweiz am 26. August 2021.

Link zu WebsiteLink zum Trailer – Link zum Buch «Die Schreckensnacht von Mitholz»

Die Frage, ob das Kunst oder Vandalismus ist, erübrigt sich – das hier sieht für uns eher nach Sachbeschädigung aus:

 

Hier die Original-Medienmitteilung im Wortlaut:

«Blutrotes Weiss» – Illegale Kunstaktion, Panzersperre Wimmis, Burgfluh

Die Aktionskünstlerin Barbara Kiener, bemalt in der Nacht vom Montag, 14. Juni auf den 15. Juni, die Geländepanzerhindernisse Burgfluh bei Wimmis, ehemalige Verteidigungs-Bauwerk aus dem 2. Weltkrieg. Sie nutzt die denkmalgeschützten, militärischen Zeitzeugen als mahnendes Momentum.

Der Anblick der 375 Stück in rosa getauchten Betonsperren löst ambivalente Gefühle aus. Einerseits kritisiert die Künstlerin den politischen und gesellschaftlichen Unwillen der Schweiz, bezüglich Kriegsgeschäfte Klarheit zu schaffen und sich konsequent neutral zu verhalten. Andererseits setzt die Signalfarbe Rosa einen spannenden Akzent in der Wimmiser Landschaft, der uns darüber im Unsicheren lässt, inwiefern es sich dabei um Kunst oder Vandalismus handelt.

Kiener verurteilt die damals getätigten und immer noch fortwährenden Kriegsgeschäfte und nutzt künstlerische Mittel, um das heuchlerische Abbild unserer Neutralität zu inszenieren, eine Verherrlichung,  wie uns der Bergier-Bericht bestätigte. Die Intervention zeigt eine unvereinbare Haltung zwischen humanitärer Tradition und wirtschaftlichem Profit mit Kriegen und Konflikten unseres Staates und hinterlässt ein Werk, das uns anregt, über Denkmäler, Kriege und deren Geschäfte, sowie die aktuellsten politischen Geschehnisse, nachzudenken. Die Farbe Rosa wählt die Künstlerin als Mischfarbe der Farbe Rot und Weiss, zum einen, das Rot wie Blut zum andern Weiss, als Sinnbild für Reinheit und Unschuld.

Es ist soweit, die einst streng geheime und rund 200 m tief in den Fels gegrabene Kommandozentrale ist jetzt öffentlich zugänglich. Was erwartet die Besucher in diesem militärhistorischen Museum?

Unter anderem eine elektronische Museumsführung. Mit der speziell gestalteten Augmented Reality können die Besucher via iPad eintauchen in die Abläufe des Kommandobunkers und auf spielerische Art und Weise das militärisch-strategische Talent entdecken.

Führungen immer mittwochabends (fixe Daten) ab 18 Uhr, für Gruppen auf Voranmeldung auch an einem frei gewählten Datum und Zeitpunkt. Mehr Infos und Anmeldung für Führungen: www.kommandobunker-alvaneu.ch / www.festung-graubuenden.ch/

Unter der Kreisschule Mittelgösgen betrieb die Armee einst ein Militärspital. Bereits seit 2017 wurde dafür ein Käufer gesucht. Kostenvorstellung der Armasuisse: 3,56 Millionen Franken. Die Anlage umfasst rund 28’500 Quadratmeter auf zwei Geschossen und wurde 1975 erstellt.

Wie das Oltner Tagblatt jetzt berichtet, wird aus der seit 15 Jahren stillgelegten Anlage nun kein Material- oder Datenlager, sondern eine gesicherte Sanitätsstation. Verkaufspreis: 250’000 Franken. Käufer ist der Kanton Solothurn, der gemäss Bundesvorgaben für 0,6 Prozent der Bevölkerung geschützte Patientenliegeplätze für Katastrophen und Notlagen vorhalten muss. Wieviel die Inbetriebnahme (2025 geplant) und die baulichen Anpassungen kosten, muss noch abgeklärt werden.

Kurz vor Mitternacht erschütterten vor 75 Jahren drei Explosionen den Talkessel. In der Festung Dailly starben zehn zivile Arbeiter bei der Detonation von Munition und an den freigesetzten Gasen.

Der Ablauf

Die Explosion in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1946 ereignete sich in der Galerie d’Aiguille. Es handelte sich dabei um eine kurz vor dem Aktivdienst begonnene neue Anlage im Fort Dailly, die vor allem aus einem 500 Meter langen Gang besteht, von dem aus nach Norden und Süden Zugänge zu je einer Batterie 10,5 cm-Kanonen, drei Munitionsmagazinen und einer Energiezentrale abzweigen.

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Der «Tag der Forts» findet am 6. Juni 2021 statt – wie im letzten Jahr virtuell. Geplant ist, dass sich neben den Initianten aus Köln möglichst weitere Städte und Organisationen beteiligen. Der Anlass besteht seit 2006.

Der «Tag der Forts» konzentriert seinen Blick auf einstige militärische Architektur, Militäranlagen und -bauten der Neuzeit (18. bis 20. Jahrhundert). Ihre Entstehung, ihre Funktion, ihren oftmals prägenden Einfluss auf die Stadtgeographie bis hin zu Umnutzungskonzepten stehen mit Besichtigungen, Vorträgen auf dem Programm der mitmachenden Festungsstädte.

Vor gut 15 Jahren erschuf das Kölner Institut für Festungsarchitektur (CRIFA) den «Tag der Forts». Pate damals wie heute war der Kölner Stadtkonservator sowie der Oberbürgermeister. Die ursprünglich auf die rheinische Domstadt beschränkte Veranstaltung ist inzwischen ein erfolgreicher «Exportschlager» in andere deutsche wie europäische Festungsstädte und -orte. Am Ausgangspunkt in Köln erfreut sich der Tag einer weiter wachsenden Beliebtheit, was sich nicht nur in der medialen Berichterstattung niederschlägt.

Wir möchten alle europäischen Städte einladen, auch Ihre Festungswerke an diesem Tag vorzustellen, um gemeinsam das Interesse an diesen historischen Bauwerken zu wecken und auch zukünftig zu erhalten. Der «Tag der Forts» soll vor allem ein Tag der Architektur sein – mit dem Ziel sich einem einst kriegerischen Thema auf eine friedliche Weise zu nähern. Es soll das Bewusstsein in der Bevölkerung für die komplexe und erstaunliche Technik der Werke geweckt werden, ohne zu vergessen, welche verheerende Wirkung Kriege haben.

Mehr Infos dazu gibt es hier

Die Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen (GMS) wird zunehmend digital: Das Informationsheft wird nach der Nummer 100 nur noch digital erscheinen, und bereits jetzt wurde die Website umgebaut.

Der Bunkerverein Titterterberg ist seit kurzem auch im Internet präsent und zeigt die Fortschritte, die bei der Instandstellung und Neuausrüstung gemacht werden.

Die Betriebsgruppe historische Militäranlagen hat nun auch eine eigene Website mit Infos zu den betreuten Werken und dem Verein.