Während des Zweiten Weltkrieges befürchteten die Schweizer, dass die deutsche Wehrmacht den Talkessel des Sihlsees als Übergang in das Reduit benutzten könnten. Um dieses Unternehmen zu verhindern, baute die Armee im Gebiet von Einsiedeln ein komplexes Panzerabwehr-System auf.
Was ist heute davon noch übrig? Stephan Tschanz und Lorenz Mani wollten es wissen und machten sich auf. Die Resultate überraschten, denn es drängt sich eine Frage mit einem gewagter Vergleich auf: Könnte es sein, dass die Eidgenossen den Westwall der Nazis als Vorbild nahmen?
«Alles eine Frage der Dosis» – das neuste Werk des Duos Tschanz/Mani – gibt es hier.

Vor einem Jahr weigerte sich das Baselbieter Parlament, ein Postulat zur Fortifikation Hauenstein als erledigt abzuschreiben. Darin hatte CVP-Landrat Pascal Ryf von der Regierung ein Konzept verlangt, wie die historisch bedeutsamen Befestigungen aus dem Ersten Weltkrieg langfristig erhalten werden können. Nun stösst gemäss «bz – Zeitung für die Region Basel» Ryf mit einem Budgetpostulat nach. In diesem fordert er die Einstellung von 90’000 Franken in die aktuelle Finanzplanung, um die Fortifikation wissenschaftlich untersuchen zu können. Laut Regierung ist eine solche Abhandlung die Voraussetzung für eine spätere Unterschutzstellung.

Dieses Auszug aus einem Protokoll zeigt, welche Beobachtungen während einer Inspektionsreise im April 1940 entlang der Landesgrenze gemacht wurden. Im Zentrum des Interesses waren die Sprengobjekte.

Die Schweizer Armee hat ein Inventar der in der Schweiz bestehenden Armee- und Kriegsdenkmäler erstellt und online publiziert. Das Verzeichnis schafft in digitaler Form einen Überblick über rund 900 Erinnerungszeichen. Sie rufen die alteidgenössischen Schlachten, die Aktivdienste des 20. Jahrhunderts oder Unglücke der Schweizer Armee ins Gedächtnis. Aufgeführt werden auch Denkmäler, die an die Internierten während der beiden Weltkriege oder an verstorbene Bourbaki-Soldaten erinnern.

Am 23. Dezember 1893 wurde durch einen Beschluss der Bundesversammlung eine Artillerie-Versuchsanstalt in Thun gegründet. Später wurde daraus die Sektion für Schiessversuche und die Fachabteilung 26 (FA26) Ballistik, Waffen und Munition. Heute sind diese Aktivitäten unter armasuisse Wissenschaft + Technologie zusammengefasst. 

Zum 100-Jahr-Jubiläum im Jahr 1993 wurde die Geschichte dieser Organisationseinheit in einer Broschüre zusammengefasst. Das Werk gibt es hier zum Download.

«Die Werke auf dem Euschels gehören zum Besten was im Raum der 1. Div. gebaut wurde.» So zumindest sah es der Stab um General Henri Guisan das militärische Abwehrsystem auf einem Pass oberhalb des freiburgischen Schwarzsees. Was war aber an dieser Sperre so besonderes? Gibt es noch Überreste davon? Und wenn Ja, was haben diese zu erzählen? «Made by Tschanz» hat sich erneut auf eine Reise in die Vergangenheit begeben – und dabei auch einiges über die Schweizer Waffenproduktion herausgefunden.

 

Das Unglück von Göschenen

Der Telefonanruf der Urner Kantonspolizei auf den Kommandoposten kam etwa um 16 Uhr. «Was habt ihr da in diesem Loch gemacht, Herrgottsack!» Es war Mittwoch, der 11. Juli 1973, und einige der Kameraden waren in Gedanken schon in den nahenden Sommerferien, die die meisten von uns als Hilfskraft beim «Wildhau» in den Urner Bergen verbringen würden. Weiterlesen

Lange habe ich mir überlegt, welchen Titel ich wählen soll. Zuerst dachte ich an die Version «Erinnerungen aus dem kalten Krieg». Blödsinn. Wir waren nie auch nur annähernd in einem Krieg. Hingegen gefällt mir das Bild des «kalten Kriegers». Nie an einem Krieg beteiligt, aber dennoch ein Krieger zu sein, scheint mir kein Widerspruch zu sein. Schliesslich wurde unsere Generation der militärischen Berufsleute zu potentiellen Kriegern ausgebildet, so professionell wie das in der beschaulichen und auf möglichst tiefe Kosten ausgerichteten Schweiz möglich war. Also bin ich ein «kalter Krieger», ausgekühlt von der mit flammenden Befehlen eingetrichterten Geheimniskultur und ernüchtert von der heutigen Bedeutungslosigkeit unserer damaligen Aufgabe. Weiterlesen

Militärhistorisch interessanter, letzter Überrest des «Polygon», des Übungsfestungswerkes aus den Anfängen des Waffenplatzes Thun, das in der Tradition der Schanzenanlagen der 18. Jahrhunderts. errichtet wurde. Erstellt wurde dieses um 1818, abgebrochen um 1880. Übergeblieben ist nur ein Teil der Festungsmauer mit einer Geschützluke. Standort: 612434 / 178878. (Quelle: HOBIM-Inventar)