In letzten Teil der Trilogie über das RÉDUIT stossen wir nun endlich auf die mythenumgebene Alpenfestung. Wie sahen diese Anlagen aus? War ihre legendäre Schlagkraft Realität oder nur Propaganda? Wurde die Geheimhaltung wirklich mit der Androhung der Todesstrafe beschützt? Wäre die Schweiz auf einen Angriff des Dritten Reiches vorbereitet gewesen? Was war mit den Frauen?

Was macht den Mythos des Réduit aus und was ist davon noch geblieben? Made by Tschanz auf Antwortsuche.

Im Oktober 1962 wurden diverse Versuche mit einem neuen Panzerbarrikaden-System auf dem Waffenplatz Thun durchgeführt. Zum Einsatz kamen zwei nicht redividierte Panzer 55 (in Südafrika eingekauft). Fazit: Es gelang bei keinem der Tests, die Barrikade komplett zu durchbrechen. Wichtiger als die Stärke der benutzten Stahlträger sei deren geometrische Anordnung. Die Schäden an den Panzern – Wanne und Ketten – waren ohne grossen Aufwand zu reparieren. (Quelle: Bundesarchiv)

Im Jahr 1920 fanden vier Rekrutenschulen der Festungstruppen statt, und zwar:

  • Schule I auf Monte Ceneri für die Rekruten der beweglichen Festungsartillerie der St.Gotthardbesatzung sowie der Festungsartillerie; Kp. 1/11 und der Talwehr Gondo.
  • Schule II in Andermatt und Cadenazzo für die Fahrer- und Säumerrekruten der Festungsbesatzungen St.Gotthard und St.Maurice.
  • Schule III in Airolo für die Rekruten der Panzerartillerie, der Festungspioniere, der Festungsscheinwerferpioniere des St.Gotthard, sowie der Scheinwerferpioniere der Feldarmee.
  • Schule IV in Savatan für die Rekruten der Festungstruppen von St.Maurice, sowie einen Teil der Artillerierekruten der St.Gotthardbesatzung und die Trompeterrekruten der Festungstruppen St.Gotthard und St.Maurice.

Quelle: Bundesarchiv

Am 25. September 1941 wurden die Minenkammern des Sprengobjektes 33/01 ausgelöst und zerstörten Strasse und Bahnlinie nachhaltig. Die Explosion forderte sieben Todesopfer.

Quelle: Bundesarchiv

Mit Signaturen wurden auf Karten jeweils Stellungen, Waffen, Objekte und Truppen markiert. Hier als Beispiel die Signaturen von Befestigungen aus dem Jahr 1937.

Oberhalb von Andermatt befindet sich auf 1850 Meter über dem Meer ein Plateau mit seltsamen und geheimnisvollen Überresten einer alten Festung. Die meisten dieser Relikte auf dem Bäzberg stammen noch aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg und weisen auf eine etwas altertümliche Kriegstechnologie hin, die viele Rätsel aufgibt. Wir versuchen einige davon zu lösen und stossen dabei auf ein paar Überraschungen.

Unterirdische Serie von BO/TT © 31.7.2021. Merci Christoph Buchs.

Dieser Text stammt aus dem Rüstungsprogramm an die eidgenössischen Räte des Jahres 1956:

Unterirdische Kommandoposten auf Flugplätzen für die Einsatzführung der Flugwaffe

Mit den Mitteln des Büstungsprogramms hätten auf allen Kriegsstützpunkten Kavernen für die Unterbringung unserer Kampfflugzeuge sowie unterirdische Kommandoposten für Einsatzführung, Alarmdienste, Verbindungen usw. gebaut werden sollen. Wir haben in unserem Bericht an die Bundesversammlung über die Abwicklung des Rüstungsprogramms vom 15. April 1953 bereits darauf hingewiesen, dass nur ein Teil der notwendigen unterirdischen Bauten in Angriff genommen werden konnte.

Bei diesen nunmehr in Ausführung begriffenen Flugzeugkavernen sind die zugehörigen Kommandoposten, als äusserst empfindlicher und wichtiger Bestandteil des Flugplatzes, ebenfalls im Bau. Auf den übrigen Kriegsflugplätzen und weiteren Ausweichplätzen sind diese Kommandoposten immer noch behelfsmässig untergebracht. Diese vorübergehende Lösung ist bei der Vielfalt der technischen Mittel (Funk, Telephon, Fernschreibgeräte, Alarm- und Lautsprecheranlagen, Höhennetzanschluss usw.) untragbar. Beim ersten feindlichen Angriff auf einen solchen Flugplatz kann ein Kommandoposten, mit seinen für den Einsatz und die Verteidigung unentbehrlich en Mitteln, vollständig vernichtet oder für längere Zeit lahmgelegt werden und nur schwerlich innert nützlicher Frist wieder in Aktion treten.

Es ist daher dringend notwendig, die Kommandoposten für die Einsatzführung auch dort unterirdisch einzurichten, wo sie bis heute behelfsmässig und oberirdisch untergebracht sind. Auf denjenigen Kriegsflugplätzen, auf welchen Flugzeugkavernen geplant sind, bilden diese Kommandoposten also einen Bestandteil der unterirdischen Gesamtanlage, womit sie dann organisch in das System für die Einsatzführung eingefügt sind.

Die Gesamtkosten für den Bau von 6 Kommandoposten, inbegriffen die Installationen, die Ausrüstung und das Mobiliar, belaufen sich auf 36’500’000 Franken.

Beispiel Kommandostollen Flugplatz St. Stephan 

Im August und September finden verschiedene Tagesfahrten, Tageswanderungen sowie vier dreitägige Exkursionen zu Engadiner Festungsanlagen statt. (Maloja-Bergell, Ofenpass, Lavin, Albula, KP Alvaneu). Alle Details im Flyer oder unter www.pro-castellis.ch

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