Auszüge aus dem diese Woche vom CdA vorgestellten Bericht «Die Verteidigung stärken» zeigen die seit Jahrzehnten bewusst geschaffenen Ausrüstungslücken, gerade mit Blick auf feste Infrastrukturen. Die Lösungsvorschläge umfassen für die gesamte Armee Kosten von 13 Milliarden Franken und sind politisch noch lange nicht abgesegnet – und bleiben vielleicht Wunschdenken.

Werden die 12 cm Fest Mw wieder «geheim»?

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Der Nufenenpass wurde erst im Jahre 1969 für Autos eröffnet. Seltsamerweise finden sich dort trotzdem abenteuerliche Militäranlagen, die angeblich noch aus den 1930er-Jahren stammen. Ein Rätsel, das Tschanz, Mani und Elmiger gemeinsam untersuchen wollen. Dass aber die Öffnung der «Geheimakte Nufenenpass» zu einem gruseligen Abenteuer werden würde, konnte niemand erahnen. LINK – Dauer: 30 Minuten.

AW Burgfluh/Wimmis: Tabelle mit Stromverbrauch

Heute wissen wir Bescheid über die kreativen, teils auch künstlerisch vollführten und handwerklich immer bestens ausgeführten Tarnvorrichtungen, die Geschütze, Tore, Fahrzeuge, ja ganze Anlagen «unsichtbar» machen wollten. Umso spannender ist es zu erfahren, wie – typisch Schweizer Armee – akribisch die Tarnungsstrategie geplant, verordnet und ausgeführt wurde. Und nicht nur in einem Fall ganz hervorragend funktioniert  hat.

Der Bau der Grenzbefestigungen, später der Armeestellung und schliesslich die Einigelung im Reduit war von Anfang an begleitet von grossen Anstrengungen zum Zweck der Tarnung. Bereits vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs und der Generalmobilmachung gab es im Schweizer Generalstab Fachleute, die von Flugzeugen aus Truppenkonzentrationen, strategisch wichtige Gebäude und Waffenstellungen auf die Sichtbarkeit von oben analysierten und entsprechende Anordnungen zur Tarnung erliessen. Mit dem Kriegsausbruch 1939 wurde die Camouflage auf breiter Ebene lanciert, wie Recherchen im Bundesarchiv zeigen.


Oktober 1939 / Bundesarchiv
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Bereits beim Bau der beiden Röhren des Simplon-Bahntunnels wurde an eine Sprengung im Kriegsfall gedacht. Entsprechende Vorrichtungen wurden eingebaut. Für die Bedienungsmannschaft musste der Schutz vor einem bewaffneten Überfall berücksichtigt werden, aber auch der Schutz vor Giftgas. Entsprechende Pläne wurden ab 1935 ausgearbeitet.

Im Aktivdienst 1939-45 war die Gebirgs-Grenz-Füsilier-Kompanie V/209 für die Wache im Simplon-Bahntunnel eingeteilt. Dies bedeutete, dass die Soldaten einen Grossteil des Dienstes beim Tunnelportal oder an der Grenze zu Italien im Tunnel selber verbrachten. Dabei kam das Thema des Gasschutzes auf. Im April 1940 bestätigte die Sektion für Gasschutz im Armeekommando der Gebirgsbrigade 11, dass im Zeughaus Brig die Einlagerung von 24 Sauerstoffgeräte mit Zubehör sowie Sauerstoffflaschen vorgesehen sei, diese aber noch beschafft werden müssen.

Bisher bestand der Gasschutz im Tunnel ausschliesslich aus der persönlichen Ausrüstung der Soldaten (Gasmasken) und der Tunnelventilaton, mit der Gas von Norden in den Süden gedrückt werden konnte. Das sei aber ungenügend, da die Masken beispielsweise nicht gegen Kohlenoxydgase schütze, die bei Sprengungen im Tunnel entwickelt würden, und die Ventilatoren vom externen Strom des Kraftwerks Massaboden abhängig seien.

Plan des Sprengobjektes beim Nordportal des Simplon-Tunnels.

 

Die Vorkehrungen 

Bei Beginn der Tunnelwache würde in einem der beiden Sprengstoffmagazine eine «Sauerstoff-Zentrale» eingerichtet, die beschafften 24 Geräte verteilt auf die Tunnelmitte (12), den Querstollen 10 bei Kilometer 2 (6) sowie als Reserve beim Tunneleingang Nord (6). Für den ganzen Gasschutz im Tunnel seien 30 Mann sowie ein Offizier im Gasdienst auszubilden, wurde 1935 festgehalten.

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Vor kurzem ist Heft 3 der Reihe «Einblicke in die Militärgeschichte des Kanton Basel-Landschaft» der Infanterie-Vereinigung Baselland erschienen.

Das Thema der Öl-Soldaten ist eine tragische Geschichte. Die Angehörigen der Mitrailleur-Kompanie IV/52 wurden im Juli 1940 mit Essen verpflegt, das mit einer giftigen Kühlflüssigkeit für MG statt Speiseöl zubereitet worden war. Mit katastrophalen und langfristigen Folgen für die betroffenen Wehrmänner.

Die Publikation im Format A5 zeigt auf 50 Seiten die damalige Bedrohungslage im Baselbiet, den Einsatz der Kompanie IV/52 und als Schwerpunkt die Ereignisse rund um dieses Ereignis.

Es ist die dritte Schrift der Serie des Autors Josua Oehler. Bisher erschienen sind:

  • Heft 1: Militäreinsätze im Zweiten Weltkrieg und Ernstfallplanung zur Zeit des Kalten Krieges im Raum der Grenzbrigade 4 – 12 CHF exkl. Versandkosten.
  • Heft 2: Der Artillerie-Beobachtungsposten A3075 und die Schwere Motor-Kanonen-Batterie 108 – 15 CHF exkl. Versandkosten.
  • Heft 3: Die Öl-Soldaten – 15 CHF exkl. Versandkosten.

Die Hefte können direkt beim Autor bezogen werden – Tel. 076 381 52 55 oder per E-Mail josua.oehler@sunrise.ch – Website

 

Was für unglaubliche Behauptungen: Sie soll fast 50 Kilometer lang gewesen sein und mehr als 42’000 Männer mit 6500 Pferden aufgenommen haben. Sie soll der Grund dafür sein, warum die Franzosen den Plan aufgegeben haben, die Schweiz zu überfallen – die «Fortifikation Hauenstein». Im Bundesarchiv existiert eine grosse Menge an Bauplänen und Fotos, die von einem riesigen Festungsgürtel zeugen. Dieser wurde während des Ersten Weltkriegs um Olten herum gebaut.
Wie viel davon ist wirklich wahr? Und was davon ist noch zu finden? Stephan Tschanz und Lorenz Mani wollen es wissen (Link).

Der Nationalrat hat in seiner Debatte am 4. Mai 2023 die Botschaft zur Räumung des ehemaligen Munitionslagers Mitholz beraten und den Verpflichtungskredit in Höhe von 2,59 Mrd. Franken mit 180 zu 5 Stimmen bei 8 Enthaltungen zugestimmt. Das Geschäft geht jetzt in den Ständerat.

Mit der Zustimmung des Nationalrates erreicht das Projekt einen weiteren Meilenstein für eine nachhaltige Räumung der Munitionsrückstände in Mitholz.