Gleich am 1. Januar wirds hier schon nachdenklich: Es war ein heikles Thema – was passiert im Ernstfall mit gestorbenen Soldaten in einer Festung?

Von einigen Festungswerken ist bekannt, dass es Totenkammern gab. Beim Art Wk Grimsel existierte zB. unter A8929 eine separate Kaverne mit Gestellen für Leichensäcke respektive Särge. Im Art Wk Castels wurde ein Raum im Bereich des Zugangsstollen als Totenkammer bezeichnet. Uns Rekruten wurde erklärt, dass früher dort ein Krematorium eingebaut gewesen war.

Bei den Festungsminenwerfern (Monobloc) wurde gesagt, dass die Verstorbenen in Leichensäcken im Notausgang zwischengelagert worden wären, bis sich eine Gelegenheit zum Abtransport ergeben hätte…

Gibt es zu diesem für die Werk- und Bunkerbesatzungen meist unterdrückten Thema weitere Informationen oder Dokumente?

A6400 Art Wk Castels: Der kleine Stollen links wurde als Totenkammer bezeichnet.

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In der Ausgabe Dezember 1984 seines Mitarbeiter-Infos publizierte das damalige Bundesamt für Artillerie den ersten Teil des geschichtlichen Rückblicks 150 Jahre Entwicklung der Artillerie sowie einen Text über Entwicklungstendenzen im Kräfteverhältnis Nato-Wapa.

Das Info-Heft gibt es HIER zum freien Download.

 

Wer durch das Vorderrheintal fährt wird in der Nähe der Ortschaft Disentis auf eine auffällige Kette von grossen Felsblöcken stossen, die sich quer durch das ganze Tal zieht. Und wer hier anhält, begibt sich auf ein Gelände, das vor über 80 Jahren mit massiv bewaffneten Kampfanlagen ausgebaut wurde. Aufgrund ihrer raffinierten Tarnung sind sie aber immer noch so gut wie unsichtbar.
Stephan Tschanz und Lorenz Mani machen sich auf, diese «Wölfe im Schafspelz» aufzusuchen und unternehmen dabei eine Zeitreise. Dabei werden sie in ein Abenteuer geworfen, das einiges an Überraschungen zu bieten hat.

Am 14. November 1946 traf sich die eidgenössische Befestigungskommission zu einer Sitzung in Airolo. Im Zentrum der Besprechung stand eine Überprüfung des Kampfwertes der Gotthardbefestigungen angesichts der Entwicklung im Festungsbau. Zusammenfassend lautet die Ansicht der Kommissionsmehrheit gemäss Protokoll folgendermassen:

  • Die Werke der Nordfront (Gütsch, Bäzberg und Fuchsegg) müssen mit 15 cm-Geschützen bewaffnet werden (die Auswechslung der 10,5 cm-Turmgeschütze ist in technischer Hinsicht möglich).
  • Die Forts Furka und Airolo sind nicht mehr als Art-Werke zu betrachten. Einige
    Mitglieder der Kommission sind jedoch der Auffassung, das alte Fort Furka müsse
    durch ein Werk mit kurztragenden Geschützen ersetzt werden, mit Wirkung ins Goms und in das Gebiet der Grimsel.
  • Die Verteidigung der Übergänge auf der Oberalp, der Tremola und der Furka muss
    durch mobile Verbände mit Unterstützung einiger Werke erfolgen.

Anschliessend zu dieser Grundsatzdiskussion wurden die einzelnen Werke und deren Zukunft im Detail besprochen, was in den Folgejahren zu Stilllegungen, Umarmierungen und Modernisierungen führte.

1. Dringlichkeit: Bewaffnung Fort Bäzberg und Verteidigung des Gotthardpasses.

2. Dringlichkeit: Ersetzen der 10,5 cm-Turmgeschütze Gütsch und Fuchsegg durch 15 cm Kanonen und Verstärkung der Verteidigung der übrigen Übergänge (Oberalp, Lukmanier, Tremolo usw.)

 

Die Schweizer Armee kam vor allem nach dem Auftauchen von (Aufklärungs-)Flugzeugen in Zugzwang, sowohl Feldstellungen als auch feste Anlagen besser zu verstecken, also zu tarnen. Die Anfänge wurden mit den Feldtruppen gemacht, die ihre Mg-Stellungen bis zum Feuer verbergen mussten. Dokumente aus dem Bundesarchiv bestätigen ernsthafte und teils spannende Versuche (u.a. mit Linnekogel’schen Masken) in den 1920er-Jahren.

So richtig herausfordernd waren dann aber die unzähligen neuen Bunker, Lager und Flugplätze, die im Aktivdienst 1939-45 erstellt wurden.

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Das Artilleriewerk Legi liegt über dem Werk Waldbrand in Beatenberg. In diesem ist auch ein Grossteil der Infrastruktur für beide Anlagen untergebracht. Damit die Geschütze und die Munition in die Stellung Legi gebracht werden konnten, musste eine Standseilbahn erstellt werden.

Im September 1942 wurde der entsprechende Vertrag für den Ausbruch des Schrägstollens von der Grönstrasse in das Werk erteilt. Der 60 Meter lange Aufzug mit einer Steigung von 89,4 Prozent umfasste neben den Geleisen eine Elektrowinde und einen Transportwagen für 2800 kg Nutzlast oder 12 Personen. Der Eingang wurde erst 1952/53 getarnt.

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Die Grimsel besitzt auf ihrem Gebiet mehrere Stauseen die ihrer Landschaft zusammen mit der Natur ein eigentümliches aber auch geheimnisvolles Gepräge  gibt. Inmitten unwirklicher Bauten die der Erzeugung von Strom dienen finden wir Objekte aus dem zweiten Weltkrieg. Sie zeugen von einer wehrhaften Schweiz die in Zeiten der Bedrohung in der Lage war Feuer und Wasser zu vereinen.  Tschanz, Mani und Elmiger machen sich auf um eine einst geheime Geschichte an das Licht zu bringen. 

 

Eisenbahn-Gefechtsstand für den Oberbefehlshaber der Armee

Bereits in einer Studie von 1851 mit dem Titel «Militärische Bedeutung der projektierten Schweizer Eisenbahnen» ist unter anderem ein Extrazug erwähnt – mit einer Maschine und ein bis zwei Personenwagen – zur Disposition des Obergenerals im grossen Hauptquartier!

Im Zweiten Weltkrieg standen General Henri Guisan und seinem engsten Stab dann zwei Eisenbahnkompositionen zur Verfügung. Diese nutzte er für seine Truppenbesuche. Im Ernstfall hätten diese Kompositionen auch als Gefechtsstand dienen sollen. Parkiert werden sollten sie zum Beispiel in Eisenbahntunneln. Die Züge mit den Bezeichnungen GL (Generalszug Lötschberg) und GG (Generalszug Gotthard) umfassten rund zehn Wagen mit Unterkunft, Büros und Übermittlungsgeräten sowie Materialwagen und Güterwagen als Splitterwehren hinten und vorn. Sie standen in Erstfeld respektive Leissigen bereit. Mit dem Ende des Aktivdienstes wurden die Wagen an die Bahngesellschaften zurückgegeben und dieses Kapitel war vorerst beendet.

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Wer ab und zu auf dieser Website vorbeischaut, hat eventuell links in der Seitenleiste die neue Rubik AGENDA entdeckt. Dies ist vorderhand ein Test, ob eine schweizweite Übersicht von Veranstaltungen rund um Festungen, Bunker und/oder Militärgeschichte von Interesse sein könnte.

Angeliefert werden muss spätestens zwei Wochen vor dem Datum ein Kurztext zum Inhalt, Infos zu Veranstalter, Adresse des Veranstaltungsorts, Preise sowie die Website und ein Bild (siehe bereist vorhandene Events). Über die Aufschaltung entscheidet festung-oberland.ch – es wird keine Korrespondenz dazu geführt.

Falls es also im Testzeitraumes bis Ende 2023 noch interessante Anlässe gibt, bitte melden an info@festung-oberland.ch