Aus dem Rüstungsprogramm 1956
Beschaffung von vorfabrizierten Elementen für die Geländeverstärkung
Die Veränderung der Bodengestaltung, insbesondere der Bau von Strassen und die Strassenkorrektionen zwingen zur stetigen Umänderung und Anpassung unserer Verteidigungssysteme an der Grenze und im Alpengebiet. Diese Anpassung wirkt sich aus in Form von Umänderungen der Sprengobjekte und Panzerhindernisse sowie in der Anpassung der Befestigungswerke an die neuen Verhältnisse. Diese Arbeiten müssen zur Erhaltung der Vollständigkeit unserer Verteidigungsanlagen systematisch ausgeführt werden.
Es ist nicht immer möglich, sie vorauszusehen, weil ihre Ausführung meistens vom Arbeitsprogramm der Kantone und Gemeinden abhängig ist. Zudem behalten unsere Verteidigungswerke ihren bleibenden Wert nur, wenn sie den neuen Kampfmitteln angepasst werden.
Aus militärischen und finanziellen Gründen sind wir in der Regel gezwungen, auf permanente Anlagen herkömmlicher Art (Bunker) zu verzichten. Tatsächlich kostet ein betonierter Unterstand für eine einzige Waffe heute 120’000 Franken bis 200’000 Franken. In vielen Fällen steht eine derartige Ausgabe in einem Missverhältnis zum eigentlichen militärischen Wert des Werkes. Die Atomwaffe zwingt ebenfalls zur Überholung gewisser Massnahmen bezüglich unserer Grenz- und Alpenverteidigung. Die Auflockerung der Verteidigungsanlagen ist eines der Mittel, um sich gegen die Atomgeschosse zu schützen
Die seit mehreren Jahren angestellten Studien gestatten heute die Verwendung von vorfabrizierten Beton-Elementen, welche folgende Vorteile bieten:
- genügender Schutz gegen klassische und Atomgeschosse;
- Möglichkeit der raschen und Serienfabrikation;
- niedrige Preise. Zur Sicherstellung des ersten Bedarfes und um gleichzeitig eine kleine Reserve zu äufnen, sehen wir die folgenden Beschaffungen vor:
– 400 Unterstände, kleines Modell zu 1500 Pranken
– 150 Unterstände, grosses Modell zu 6500 Franken
– 2000 Betonminenzellen zu 35 Franken