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Im Jahr 1920 fanden vier Rekrutenschulen der Festungstruppen statt, und zwar:

  • Schule I auf Monte Ceneri für die Rekruten der beweglichen Festungsartillerie der St.Gotthardbesatzung sowie der Festungsartillerie; Kp. 1/11 und der Talwehr Gondo.
  • Schule II in Andermatt und Cadenazzo für die Fahrer- und Säumerrekruten der Festungsbesatzungen St.Gotthard und St.Maurice.
  • Schule III in Airolo für die Rekruten der Panzerartillerie, der Festungspioniere, der Festungsscheinwerferpioniere des St.Gotthard, sowie der Scheinwerferpioniere der Feldarmee.
  • Schule IV in Savatan für die Rekruten der Festungstruppen von St.Maurice, sowie einen Teil der Artillerierekruten der St.Gotthardbesatzung und die Trompeterrekruten der Festungstruppen St.Gotthard und St.Maurice.

Quelle: Bundesarchiv

Schule und Kurse der Festungstruppen. St. Maurice. Infanterie

Rekrutenschule Zum ersten Mal wurde eine Infanterie-Rekrutenschule in den Befestigungen von St. Maurice abgehalten. In derselben wurden im Ganzen 87 Rekruten des Füsilierbataillons Nr. 12 ausgebildet. Der Erfolg war ein befriedigender. Die Bewaffnung, die Ausrüstung und die Bekleidung waren gut.

Wiederholungskurse Die Wiederholungskurse der Füsilierbateillone 9 und 11 L. fanden in Savatan statt und diejenigen des Bataillons 12 L. in Dailly; es wurden zu jedem Wiederholungskurs nur jeweilen 2 Compagnien einberufen. Auch diese Bataillone leisteten ihren ersten Dienst in den Befestigungen. Die Truppe ist im Allgemeinen gut, aber immerhin trifft man einzelne Leute, die für diesen Specialdienst nicht mehr beweglich genug sind. Die Disciplin war befriedigend. Die Cadres sind schwach; sie rückten unvorbereitet ein und hatten das Meiste von dem früher Gelernten vergessen. Ihre Autorität über ihre Untergeordneten liess zu wünschen übrig, was einigermaßen der im Kanton Wallis durchgeführten compagnieweisen Rekrutierung zuzuschreiben ist. Die Zahl der Offiziere war ungenügend, von den 12 Compagnien hatten deren 4 nur 3, 5 Compagnien nur 2 Offiziere, welche in der Compagnie eingeteilt waren, 2 Compagnien sogar nur 1 in der Compagnie eingeteilten Offizier und 1 Compagnie gar keinen. Im Mittel rückten somit per Compagnie nur 2 Offiziere zu den Wiederholungskursen ein.

Quelle: Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1896.

Aus dem FO-Archiv: Die Eindrücke eines Scheinwerfer-Soldaten bei den Festungstruppen von 1909. LINK (PDF)

Scheinwerfer der Festung Gotthard (ca. 1914/15)

Die Zustände anfangs der 1990-er Jahre im Schulwerk Kastels waren wirklich nicht sehr komfortabel. Der Tarnanzug wurde am Freitag abend feucht in die Garderobe im Stollen gehängt und am Sonntag Abend beim Einrücken (für die Wache) nass wieder angezogen. Auch die sanitären Einrichtigen waren mehr als grenzwertig, ganz abgesehen von zu wenig Platz in den Unterkünften.

Einige Jahre, nachdem ich dort die RS gemacht hatte, wurde die Anlage noch modernisiert. Die Krönung waren die fünf «Hotel»-Sterne über dem unteren Eingang. Hier der Bericht über die Sanierung aus der BAGF-Mitarbeiterzeitschrift Puzzle  von 1994:

Nach rund zweijähriger Bautätigkeit konnte der Umbau des Schulwerkes Kastels abgeschlossen und dem Benutzer, der Festungsrekrutenschule Mels, anlässlich einer würdigen Feier am 13. Januar 1994 übergeben werden.

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