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1943 wurden die bestehenden Sprengobjekte neu nummeriert, da die bisherige Aufteilung der Minen- und Zerstörungsgruppen im Aktivdienst änderte und stark zunahm – genauso wie die Anzahl an Minenobjekten.

Dadurch wurde aus dem Sprengobjekt 1/103 neu die Nummer 0001. Die neuen Tabellen ergaben ein recht beachtliches Buch. Später änderten die Bezeichnungen nochmals, als die AGFA-Struktur eingeführt wurde.

Die eindeutige Identifizierung von Objekten ist das A und O der Bunkersuche. Im Laufe der Jahrzehhnte wurden jedoch verschiedene Nummerierungssysteme verwendet, was die Zuordung oder in den Archiven die Suche oftmals erschwert. Die heute gängigste Kennzeichnung sind die AGFA-Nummern. Was das bedeutet?

AGFA bedeutet Abteilung für Genie und Festung Anlageverzeichnis, wie Recherchen der Armasuisse in den Archiven ergeben haben – merci für die Abklärung!

Die neue und heute noch gültige Nummerierung von militärischen Objekten wurde in der Westschweiz angefangen und dann im Uhrzeigersinn abgearbeitet. Da die Abteilung für Genie und Festung (AGF) mit der Truppenordnung 51 geschaffen wurde, wird auch die Einführung dieses Systems auf das Jahr 1951 zurückgeführt.

Die Vorgängerorganisation Abteilung für Genie (1875-1950) dürfte allerdings die Vorarbeiten dazu ausgeführt haben.

Nach jetzigem Stand tauchen diese AGFA-Nummern erstmals auf Skizzen und Plänen vom 15. Juni 1951 (Situation A6802/GL138) und 30. Dezember 1954 (Situation der Terrain-Veränderung beim Bunker A6802/GL138) auf. Der Akten-Ersteller wollte offenbar durch die gleichzeitige Nennung der neuen und der alten Registernummer sichergehen, dass keine Missverständnisse auftauchen.

Eine Liste von militärischen Objekten und ihren AGFA-Nummern (soweit heute vorliegend, leider aber aufgrund des grossen Aufwandes wohl niemals komplett) ist hier angefangen.

In den 1950er-Jahren wurden die militärischen Anlagen neu durchnummeriert (AGFA-System). Man begann im Südwesten des Landes und bewegte sich im Uhrzeigersinn. So kam es, dass das Werk Mont Telliers im Raum des Grossen St. Bernhards die Nr. A1 erhielt.

Es handelt sich dabei um ein hoch gelegenes Felsenwerk mit vier Mg-sowie 3 Beobachtungsständen für 20 Mann Besatzung – Koordinaten 577320 082681.

A00001 – Kaverne Mont Telliers © ASPMNE

 

 

 

 

 

 

 

 

Um die Übersicht zu wahren, wurde die Anlagen der Schweizer Armee mit Buchstaben-Nummern-Kombinationen versehen. Diese so genannte AGFA-Nummern kennzeichnen ein Objekt eigentlich eindeutig, es gab aber auch Doppel-Nummern und Fehler.

AGFA bedeutet übrigens Abteilung für Genie und Festung A = erstes EDV-Projekt. Die neue Nummerierung wurde in der Westschweiz angefangen und dann im Uhrzeigersinn abgearbeitet. Wann genau diese Nummerierung begonnen wurde, ist noch immer nicht klar. Es gibt verschiedene Hauptkategorien mit einigen Unterkategorien.

Anlagen mit militärischen Nutzen im Kriegseinsatz

1: Anlage, die betreffend Schutzgrad beziehungsweise Wirksamkeit vollständig den neusten Erkenntnissen entspricht.
2: Anlage, die betreffend Schutzgrad beziehungsweise Wirksamkeit nicht vollständig den neusten Erkenntnissen entspricht.
3: Anlage mit reduzierter Bereitschaft
4: Anlage, die nur behelfsmässig verwendet werden kann.
(5): Hilfsanlage ohne speziellen Kampfwert

Anlagen ohne militärischen Nutzen im Kriegseinsatz

6: Anlage in Projektierung oder Bauausführung
7: Anlage dient ausschliesslich der Ausbildung
8.0: Anlage dient ausschliesslich der Verwaltung
8.9: Anlage, die überzählig ist. Weiterverwendung offen
9.0: Anlage mit historischem Wert
9.1: Anlage, die mit minimalem Aufwand erhalten werden kann
9.2: Anlage, die zum Abbruch freigegeben wurde und nach Abbruch der Bundesboden verkauft werden kann
9.3: Anlage, die zum Verkauf freigegeben wurde

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