Manchmal erhält man ungefragt solch überraschende Infos: Im Tessin ist eine neuer Verein gegründet worden, der sich dem Erhalt von Anlagen verschrieben hat. Die Associazione Fortificazioni Gambarogno ist in Magadino daheim.

Alle Infos dazu gibt s unter diesen zwei Links – VereinMuseum

In den 1950er-Jahren wurden die militärischen Anlagen neu durchnummeriert (AGFA-System). Man begann im Südwesten des Landes und bewegte sich im Uhrzeigersinn. So kam es, dass das Werk Mont Telliers im Raum des Grossen St. Bernhards die Nr. A1 erhielt.

Es handelt sich dabei um ein hoch gelegenes Felsenwerk mit vier Mg-sowie 3 Beobachtungsständen für 20 Mann Besatzung – Koordinaten 577320 082681.

A00001 – Kaverne Mont Telliers © ASPMNE

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute berichtet die Südostschweiz/Bündner Zeitung, dass der Verein Pro Castellis die Objekte der Sperrstelle Berninahäuser übernimmt. Diese stammen aus verschiedenen Epochen. Interessant ist vor allem «Bison»-Minenwerfer, der wohl einmalig sein dürfte ;-).
Zitat Südostschweiz: «So existieren Reste eines Festungsbaus aus dem Ersten Weltkrieg, Panzersperr- und Panzerabwehrstellungen aus dem Zweiten Weltkrieg sowie eine erst im Herbst 2003 eingeschossene «Bison»-Minenwerferstellung, die kurz nach ihrer Fertigstellung bereits wieder ausser Dienst gestellt wurde.»

Die Standortgemeinde Pontresina verzichtet auf das von Armasuisse eingeräumte Vorkaufsrecht. Pro Castellis besitzt oder betreut Anlagen in Graubünden, St. Gallen, Zürich und Bern, darunter die ehemalige P26-Ausbildungsanlage «Schweizerhof» in Gstaad.

Der untenstehende Blog-Beitrag ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, vor allem, da er an einem 1. April publiziert wurde. Interessanterweise hat er dennoch einige recht ernst gemeine Mailnachfragen provoziert. So ganz von der Hand zu weisen ist das Thema wohl doch nicht… 

Hans Rudolf Schneider

 

Gestern Abend haben wir grosse Augen gemacht, als uns die nachstehende Information aus der wöchentlichen Medienkonferenz nach der Bundesratssitzung erreicht hat:

Reaktivierung aller Bunkeranlagen

An der letzten wöchentlichen Sitzung hat der Gesamtbundesrat überraschend beschlossen, sämtliche Befestigungsanlagen sei es aus dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg zu reaktivieren. Gründe dazu nannte er keine und verwies auf die wieder eingeführte und verschärfte Geheimhaltung. Wie der Bundesratssprecher erläuterte, werden aktuelle Besitzer von ehemaligen militärischen Bunkeranlagen, seien es Vereine oder Privatpersonen, in den nächsten Tagen über das weitere Vorgehen direkt informiert, wie der Rückkauf zu einem fix festgelegten Preis von 100 CHF – egal, welche Anlagengrösse und Zustand der Anlage – erfolgen soll. Weitere Auskünfte wurden nicht erteilt.

 

Was bedeutet das?

Anlagenkenner haben festgestellt, dass erste zugeschweisste Anlagen durch die Logistikbasis der Armee (LBA) wieder geöffnet und mit einem unbekannten Vorhängeschloss sofort betriebsbereit wieder verschlossen wurden.

Experten und private Bunkerforscher hätten seit längerem mit diesem Schritt gerechnet. Aufgrund der aktuellen Lage sei es ungemein wichtig geworden, dass alle Anlagen, sogar wenn sie aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammen sollten, unverzüglich wieder betriebsbereit zu halten seien. Einzig bei kleinen Solitäranlagen und Kleinstanlagen ist das Vorhaben fraglich. Hohe Beamte im VBS haben durchsickern lassen, dass sogar die Erneuerung der Luftwaffe deshalb ein Jahr zurückstehen müsse.

Die Frage stellt sich zudem: Was passiert mit dieser Website??